Bundesland: OSTTIROL Gebiet: Matrei 22,8 Kilometer 1.290 Höhenmeter
Diese Tour war für mich ein absolutes Highlight. Ein unvergesslicher Moment nach dem anderen. Die ORIGINALTOUR haben wir auf den ersten 6 Kilometern mit dem Rad gemacht, um uns die Strecke über staubige Forstwege zu sparen. Alternativ kann man aber auch das Hüttentaxi nehmen. Die Runde hat doch recht lange, steile Anstiege und ist deshalb für etwa AKTIV+ geeignet. Alternativ kann man "nur" den Gletscherrundweg gehen. Das sind dann etwa 7 Kilometer und etwa 600 Höhenmeter. AKTIV.
Ich starte heute mit einer lieben Freundin am Parkplatz "Tauernhaus" im Gschösstal. Erreichbar über Lienz oder den Felbertauern. Die ersten 6 Kilometer legen wir mit dem Rad zurück, was sich als gute Entscheidung herausstellt. Im Talschluss steigen wir dann auf "Fußbetrieb" um. Wir wählen den rechten, steileren Weg der sich über ein Zick Zack den Hang emporschraubt. Die Sonne steht schon recht hoch am Himmel und schont uns nicht. Dennoch haben wir den ersten Aufstieg nach etwa einer Stunde geschafft. Der Blick Richtung Gletscher ist einfach atemberaubend. Blau - weiß erstreckt sich die Gletscherzunge, bevor sie in einem kleinen Eissee bricht. Immer wieder hört man das laute Knacken, wenn sich der Gletscher langsam aber sicher ins Tal bewegt.
Ab der Kreuzung "Gletscherrundweg" wird der Aufstieg steiniger, aber auch weniger steil. Und mit dem grandiosen Ausblick vergisst man ohnehin jegliche Anstrengung. Die "alte Prager Hütte" steht noch und wurde zu einem Minimuseum umfunktioniert. Durch Glasscheiben blickt man ins Innere und kann Küche, Esstisch und die angeschlossenen Lagerbetten erkennen. Etwa 3 Stunden nachdem wir beim Tauernhaus gestartet sind, erreichen wir die Prager Hütte - ein Ausgangspunkt für Hochgebirgstouren auf den Großvenediger und andere. Mit einem Radler an der warmen Hausmauer genießen wir den Ausblick und diesen wundervollen Tag und stellen uns die Frage, ob wir es wohl wagen sollen, in dem See zu schwimmen, den man von der Hütte aus sehen kann????
Tja, was soll ich sagen, schaut selbst - es war einfach unglaublich.
Über den braunen Fels der deutlich die Spuren des Gletschers zeigt, geht es wieder talwärts. Staunend - beeindruckt - glücklich. Über den reißenden Gletscherfluss, zum "Auge Gottes", weiter zu einem weiteren herrlichen See. Neben dem tosenden Wasserfall über Holzstufen wieder zurück zu den Fahrrädern.
Die Rückfahrt ist dann sehr entspannt, bis auf eine kurze Steigung immer bergab. Am Weg dann noch die reizenden, alten Almhütten und die einzigartige Felsenkapelle. Ein Tag, der mir immer im Gedächtnis bleiben wird.
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