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Ö Tour 135 Karnischer Höhenweg

Bundesländer: OSTTIROL und KÄRNTEN    Gebiet: Grenzlinie Österreich | Italien Gesamte Strecke KHW 403 von Sillian bis Arnoldstein: 156km   9.100Hm

Ein beeindruckender Weitwanderweg an der ehemaligen Kriegslinie Österreich - Italien im Gebirgskrieg 1915 - 1918. Überwältigendes Panorama, zauberhafte Blumenpracht, kristallklare Bergseen, nicht immer ganz einfache aber dennoch gut begehbare Wege und Steige aber vor allem ein friedliches Miteinander Wandern und am Abend plaudern und lachen unterschiedlicher Menschen aus verschiedenen Ländern haben diese Tour zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht. 


1. Tag  Sillian Arnbach Bahnhof - Obstansersee Hütte   Höhenmeter: 1.640 Hm    Kilometer: 17,3 km   Für die Originaltour sollte man Aufgrund der Höhenmeter und der Strecke schon sportlich sein. Selbstverständlich kann man die Tour auch abkürzen, z.B. Start ab Leckfeldalm (allerdings muss man nach Ende der Tour sein Auto wieder dort abholen) oder Ziel Sillianhütte. Das kann man nach persönlicher Fitness und gewünschtem Tempo gut variieren. 

 

Ich starte meine Tour um 10.30 Uhr ab Bahnhof Arnbach und gehe die ersten 4 Kilometer auf einem Forstweg um mich "einzugehen" bevor ich auf den steilen "Heimatweg" wechsle, der bereits ab Sillian ziemlich knackig startet. Dennoch schwitze ich fürchterlich, denn die Mittagshitze ist erdrückend. Eigentlich  nicht meine Uhrzeit, um eine Tour zu starten, aber mit der Anreise per Bahn die früheste Möglichkeit. Der Anstieg ist zwar steil, aber sehr abwechslungsreich und im Schatten der Bäume. Als ich das Ende der Baumgrenze erreiche, empfängt mich ein rosa Prachtteppich aus blühendem "Almrausch", Kuhglocken bimmeln - Almidylle pur!! Das Wetter ist perfekt und ich bin einfach nur glücklich, wieder auf dem Weg zu sein und Zeit nur für mich zu haben. Nach ca. 3 Stunden flotter Gehzeit erreiche ich schließlich die Sillianer Hütte.

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Dort herrscht Hochbetrieb auf der Terrasse, zahlreiche Wanderer und Mountainbiker tummeln sich rund um die Hütte, wobei die meisten mit der Bahn hochgekommen sein dürften. Ich habe ehrlich gesagt keine große Lust auf diesen Trubel und gehe deshalb an der Hütte vorbei. Der breite Wanderweg wird schmaler, die Menschen die mir begegnen weniger, die Blumen bunter, Gerüche und die Ruhe intensiver. Die "Magie des Gehens" hat mich eingeholt. So lege ich Kilometer um Kilometer zurück. Vorbei an ehemaligen Schützengräben, Bunkern und Gräbern, die immer noch an den Gebirgskrieg 1915 - 1918 erinnern, der unzähligen Menschen sinnlos ihr junges Leben gekostet hat.  

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Das macht mich einerseits sehr traurig, andererseits aber tief dankbar, dass ich hier, gut 100 Jahre später als freie Frau einfach so über auf der Grenze zu Italien wandern darf. Der Blick Richtung Dolomiten ist ebenso faszinierend, wie der weite Horizont, der sich vor meinen Augen erstreckt. Zwischendurch treffe ich auf eine kleine Herde Lamas, ein Anblick, mit dem man nicht wirklich rechnet. Ich halte respektvollen Abstand beim fotografieren.

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Gut eine Stunde bevor ich mein heutiges Tagesziel, die Obstansersee Hütte erreiche, treffe ich auf ein Ehepaar, das Rast hält. Wie weit noch? 3,5 Kilometer. Wir plaudern ein wenig und müssen schmunzeln, denn die zwei kommen aus Oberalm bei Hallein, keine 50 Kilometer von meinem Wohnort entfernt, wie klein doch die Welt ist.

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Endlich taucht die Hütte vor mir auf, aber bis dahin ist es noch ein gutes Stück zu gehen. Um ca. 16.30 Uhr zischt der erste saure Radler durch meine trocken Kehle. Stiegl Bier, lob ich mir. Leider hat sich die Sonne mittlerweile hinter dicken Wolken versteckt und ein böiger, kalter Wind pfeift um die Hütte. Also nix mit Baden im See sondern lieber warmes Wasser in der Dusche. Das Abendessen schmeckt wirklich ausgezeichnet und die Gesellschaft des sympathischen Paares aus Oberalm die mit mir am Tisch sitzen, machen den Abend perfekt und unvergesslich. Ich glaube, wir hätten noch die ganze Nacht plaudern können, aber morgen müssen wir alle wieder früh aus den Federn. Danke euch zwei für den schönen Abend.

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2.Tag Obstansersee Hütte - Hochweißsteinhaus   Höhenmeter: 1.440Hm    Kilometer: 29km  Für die ORIGINALTOUR soll man auf jeden Fall SEHR SPORTLICH sein. (Anmerkung: Ich habe diese Tour auf Komoot neu erstellt, da ich erstens einen Umweg gegangen bin und zweitens mein Navi ausgefallen ist - Hier sind meine Tourdaten. Das waren letztendlich über 30km und 1.680Hm)

 

Ich starte schon um 5.45 Uhr, noch ist alles ruhig in der Hütte. Der Rotwein vom gestrigen Abend macht sich doch noch bemerkbar, aber egal, das war es auf alle Fälle wert. Gleich hinter der Hütte steht ein Wegweiser aus Holz. Links Filmoor Standschutzenhütte - rechts Pfannspitze. Ah ja, ich muss zur Filmoor Hütte und zack, biege ich nach links ab und bin somit auf dem (falschen) bzw. viel längeren Weg. Also hier bitte unbedingt nach rechts Richtung Pfannspitze abbiegen. Ich gehe flott im Zick Zack den Schotterhang hoch, oben empfängt mich strahlender Sonnenschein. Wie herrlich. Als ich das Handy für ein Foto zücke bemerke ich, dass mein Navi mir den rechten Weg zur Pfannspitze vorgeschlagen hätte. Zu dumm, denn jetzt umdrehen mag ich auch nicht mehr. Und so wurschtle ich mich also 500 Höhenmeter nach unten. Über nasse, zugewachsene und rutschige Wege und Hangrutschungen. Nicht eben der Start, den ich mir für die heutige, lange Etappe gewünscht habe. Dafür ist der Weg durch das Tal dann ausgesprochen herrlich zu gehen. Die Ruhe zwischen den mächtigen Felsen und die traumhafte Vegetation werden mir in Erinnerung bleiben. Dann wieder 500 Meter hoch und endlich erreiche ich die Filmoorhütte. Der Wirt dort bestätigt mir, das der Weg über die Pfannspitze der "Normalweg 403" ist und ungefährlich begangen werden kann. Für´s nächste mal...... ;) 

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Weiter geht´s Richtung Porze Hütte. Die Strecke dorthin ist super gut zu gehen, über breite Wanderwege und Almwiesen. Um 10.15 komme ich nach 4 1/2 Stunden Gehzeit dort an. Durch meinen Umweg eine Stunde später als geplant. Trotzdem mache ich eine kurze Pause, esse ein halbes Käsebrot (die zweite Hälfte wird eingepackt), trinke einen Kaffee und fülle meine Wasserflasche auf. Kurz nach halb 11 bin ich wieder auf dem Weg. Hinter der Hütte geht es ziemlich steil über eine angelegte Steintrasse bergan. Die meisten Höhenmeter für heute sind jetzt geschafft.

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Nun geht es weiter über weiche Almwiesen, vorbei an pfeiffenden Murmeltieren - Kilometer um Kilometer. Dann taucht eine riesige Schafherde vor mir auf. Mit Sicherheit mehrere hundert Tiere, die hier auf einem sanften Grashang weiden. Tiefes Hundegebell ist zu hören. Die Herde wird also von Hirtenhunden bewacht. 3 Hunde kann ich etwas später erkennen. Sie haben ein wachsames Auge auf die Herde, die Wanderer interessieren sie zum Glück nicht. Ich möchte noch ein paar Fotos schießen, da bemerke ich, dass mein Handy keinen Akku mehr hat. Die ständige GPS Suche am Berg hat wohl zu viel Energie verbraucht. Schade.

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Zwischendurch gibt es die eine oder andere steile Passage - mit Drahtseil versichert, aber auf jeden Fall ist es wichtig, hier achtsam zu gehen und sich genug Zeit zu nehmen. Besonders wenn man nach den vielen Stunden am Berg schon etwas müde in den Beinen ist. Schließlich habe ich den letzten Anstieg geschafft. Zwei Damen die ich einholen meinen, es sei jetzt höchstens noch eine Stunde bis zum Hochweißsteinhaus, dass bereits in Sichtweite liegt. Aber da haben wir uns wohl getäuscht, denn der letzte Kilometer hat es noch in sich. Bei einem großen Felsblock gabelt sich der Weg. Links gehts über einen feinen Wiesenweg nochmal bergab, man muss zwar dann wieder (geschätzte 200 Hm) über einen Forstweg zum Hochweißsteinhaus aufsteigen, dieser Weg ist aber auf jeden Fall der entspanntere. Ich entscheide mich, rechts abzubiegen, es scheint, als würde der Weg ziemlich gerade bis zur Hütte verlaufen. Tut er auch - fast zumindest. Denn zum einen ist der Weg sehr schmal, verwachsen und rutschig. Zwischendurch gibt es einige Stellen, wo man 2 - 3 Meter zwischen Steinen nach unten "rutschen" muss. Alles nicht so schlimm, bis ich zu einem Schneefeld komme, unter dem ein Fluss verläuft. Uh, sowas soll man auf keinen Fall queren, so kenne ich das zumindest. Denn wenn die Schneebrücke einbricht, stürzt man tief und kann sich schwer verletzten. Also klettere ich erst an einem Seil nach unten - leider ist hier ein überqueren des Baches auch nicht möglich. Wieder nach oben und dann, etwa 10 Meter oberhalb des Weges quere ich wie auf rohen Eiern, aber so schnell als möglich das Schneefeld. Puh, bin ich froh, als ich drüben ankomme. Sowas kann ins Auge gehen. Um Punkt 5 Uhr komme ich auf der Hütte an und gönne mir meine wohlverdienten "sauren Radler" nach diesem langen Tag.


3. Tag Hochweißsteinhaus - Wolayersee Hütte    14Kilometer      900Höhenmeter
Diese Etappe ist weder technisch anspruchsvoll noch sehr lange. Dennoch sollte man sie nicht unterschätzen, denn es gibt immer wieder steile An- und Abstiege, ein Schotterhang ist zu queren. Geeignet für Level AKTIV+. Hier geht´s zur Originaltour.

 

Da die heutige Tour nicht so lange ist, schlafe ich etwas länger und trinke vor der Hütte noch eine Tasse Kaffee, bevor ich losstarte. Der erste kurze Anstieg ist schnell geschafft, oben an der Scharte überquert man dabei wieder die Grenze zu Italien. Zuerst hat man ein Steilstück im Zick - Zack zu absolvieren, bevor ein etwa 3 Kilometer langes Tal zu durchqueren ist. Ich wechsle ab hier auf meine Barfußschuhe - sehr fein. Entlang eines rauschenden Baches, durch Wälder, vorbei an verfallenen Almhütten, die Sonne im Gesicht, wie herrlich. Am anschließenden Anstieg auf dem Gegenhang gibt es nochmal einen Bach, hier sollte man auf jeden Fall seine Wasserflasche füllen, denn ab hier gibt es bis kurz vor der Wolayersee Hütte kein Wasser mehr.

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Wer allerdings meint, die Tour währe ein "Klacks" der wird eines besseren belehrt. Vor allem, wenn wie heute, die Sonne den ganzen Tag vom Himmel knallt, was einerseits sehr schön ist, aber andererseits auch ziemlich anstrengend. Immer wieder tauchen Bergseen und markante Gipfel am Weg auf, die Landschaft ist wirklich beeindruckend. Zwischen Kilometer 7 und 8 ist eine sehr langer Schotterhang zu queren. Der Weg ist hier zwar breit, dennoch sollte man achtsam sein. Ausrutschen ist hier nicht ratsam. 

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Und auch die letzten 2 Kilometer bis zur Hütte sind noch ziemlich anstrengend. Entweder auf einer staubigen Forststraße oder steil über eine "Abkürzung" geht es zum Endspurt Richtung Hütte. Den atemberaubenden Anblick auf den Wolayersee und die Seewarte im Hintergrund hat man sich damit redlich verdient. Nachdem ich eingecheckt habe, gönne ich mir eine kurze Stärkung, bevor ich ein wunderbar kühles Bad im See nehme. Ein Genuß. Den Abend verbringe ich mit einem netten Ehepaar aus Kärnten und einer Jungen Wanderin aus NÖ mit Kartenspielen und viel Spaß im Wintergarten der Hütte. Und wieder geht ein ganz besonderer Tag zu Ende. 

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4. Tag Wolayersee Hütte bis Zollnersee Hütte  25Kilometer    1.580Höhenmeter

Die Originaltour hat technisch keine großen Herausforderungen, ist aber Aufgrund der Länge und Höhenmeter für SPORTLICH geeignet.

 

Wieder starte ich zeitig in der Früh. Ich mag es, wenn die Haut in der Morgenkühle prickelt, die Sonne sich langsam durch den Frühnebel schiebt und die Natur langsam erwacht. Über ein kurzes Schneefeld geht es Richtung Hohe Warte. Man kann den Gipfel über einen Klettersteig oder auch über einen langen oder kurzen Weg besteigen. Nach einem steilen Abstieg über 3 Kilometer, erfolgt dann eine ca. 7 Kilometer lange Passage Richtung Theresienhöhe und Plöckenpass.

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Kurz bevor ich die Plöckenpass Straße überquere, hängt auf Augenhöhe eine Pflanze in mein Gesicht, ich schlage sie instinktiv mit der Hand weg und bemerke .... ein Riesenbärenklau. Hier ist Vorsicht geboten, denn die Wirkstoffe dieser Pflanze aktivieren sich bei Sonnenkontakt und erzeugen Brandblasen auf der Haut. Also entweder sofort abwaschen und wenn das nicht möglich ist, die betroffene Stelle mit Kleidung abdecken. Ich habe Glück, denn nur wenige Meter später verläuft ein Bach und ich wasche mir sofort Hände und Gesicht. Dennoch ist am Handgelenk bereits eine kleine rote Stelle sichtbar. Riesenbärenklau wächst bevorzugt an Gewässern, am Waldrand aber auch in Wiesen. Er kommt ursprünglich aus dem Kaukasus, wird oft über 3 Meter hoch und ist gut erkennbar durch seine großen, weißen Doldenblüten.

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Vorbei am idyllischen Grünsee geht es nun wieder steil bergauf. Zum Glück durch ein Waldstück, somit ist es nicht ganz so heiß. Hier kann man an einem Brunnen auch nochmals das Wasser auffüllen. Nach einem fast 3 Kilometer langen Aufstieg wird einem dann eine kurze Verschnaufpause mit traumhaftem Panorama vergönnt, bevor es zum knackigen Anstiege auf den Köderkopf mit Gipfelkreuz geht. Von hier aus kann man auf der dahinter liegenden Seite eine Almhütte entdecken. Das ist dann "fast" das Tagesziel Zollerseehütte. Vorher geht es aber wieder steil bergab und anschließend über einen schmalen, sehr verwachsenen Wanderweg im U auf die andere Talseite. Der Weg zieht sich wie ein Kaugummi, endlich habe ich die erste Alm erreicht. Leider nicht wie erhofft die Zollersee Hütte sondern die Bischof Alm. Jetzt noch ein letzter, knackiger Aufstieg, dann hat man das Tagesziel erreicht. Eine kleine, feine Hütte mit sehr liebenswerten Mitarbeitern. Nach einer erfrischenden Dusche und einem Topfenstrudel sitze ich gemütlich an der Hüttenwand, als die junge Niederösterreicherin Miri zwischen den Schwarzbeerbüschen auftaucht. Freue mich sehr, sie heute wieder zu sehen. 

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5. Tag Zollersee Hütte bis Nassfeld    22Kilometer     870Höhenmeter

Die Tour verläuft meist über Almwiesen, kurz bevor man das Nassfeld erreicht wird es felsig, das etwa 3 Kilometer lange Stück ist allerdings gut zu gehen. Die Originaltour ist etwa für AKTIV+ geeignet.

 

Miri und ich beschließen, den heutigen letzten Tag unserer Wanderung gemeinsam zu gehen. Als wir die Hütte verlassen ist die Landschaft noch in dicken Nebel gehüllt, immer wieder tauchen Kühe aus dem wabbernden grau auf. Das Gras ist nass, die Luft herrlich frisch und kühl, es riecht ganz herrlich nach Almkräutern und Blumen. So legen wir zwei Kilometer um Kilometer zurück. Manchmal plaudernd, manchmal schweigend. Langsam kämpft sich die Sonne durch den Nebel, ein schwarzer Alpensalamander krabbelt vor uns durch das feuchte Gras.

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Noch ein letzter Anstieg dann queren wir über ein langgestrecktes Steinfeld die italienische Seite des "Trogkofels". Inzwischen strahlt die Sonne vom Himmel und wir nutzen das herrliche Panorama für eine Pause, geschützt vor Steinschlag unter einem großen Felsvorsprung. Die letzten Meter - geschafft - was für ein tolles Gefühl. 

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Als wir die Kuppe überschreiten empfängt uns die Zivilisation. Mit Seilbahnen, Speicherseen, Kränen, Baggern, Sommerrodelbahn und unzähligen Wanderern. Irgendwie ein seltsames Gefühl. Während wir über die staubige Forststraße Richtung Nassfeld trotten kommt uns leider etwas zu spät die Idee, dass wir ja eigentlich auch die Sommerrodelbahn für den Weg ins Tal hätten nutzen können. Jetzt ist es zu spät, aber dafür finden wir auf dem Weg noch eine urige Hütte. Hier lassen wir den Tag ausklingen und die Wanderung Revue passieren, bevor wir per Autostop nach Hermagor düsen, wo wir uns verabschieden. Danke Miri, dass du mich begleitet hast. Es waren wundervolle Tage mit grandiosem Panorama, unzähligen Eindrücken und vielen netten und lustigen Begegnungen.

 

Fazit: Ein Weitwanderweg mit vielen Facetten und grandiosem Panorama. Die Etappen können gekürzt werden, einzig die Strecke Porze Hütte bis Hochweißsteinhaus muss an einem Tag bewältigt werden, dass sind über 20 Kilometer und etwa 1.000 Höhenmeter. Ansonsten ist der Weg durchgängig gut begehbar, für Steilpassagen, Kletterstellen, Schotterhänge und steile Abstiege ist natürlich die übliche Trittsicherheit am Berg unbedingt notwendig. Der Weg sollte auf keinen Fall unterschätzt werden, ist aber grundsätzlich für jeden fitten Wanderer geeignet. Hütten bitte vorreservieren.

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