Bundesland: SALZBURG Gebiet: Bezirk Hallein | Tennengau 11,3km 430Hm
Die ORIGINALTOUR ist im ersten Abschnitt besonders für FAMILIEN aber auch GEMÜTLICHE geeigent. Wer die komplette Runde geht, sollte schon etwas fitter sein. AKTIV. Die Strecke ist gut begehbar, auf Straßen und breiten Waldwegen.
SCHON GEWUSST? Im Fossilienkabinett in Rußbach kann man fossile Schnecken, Bechermuscheln, Korallen und Ammoniten besichtigen. Ein 1 Meter großer Riesenammonit aus Rußbach ist im Naturhistorischen Museum in Wien zu bestaunen.
Meine Runde zur Schneckenwand starte ich im Ortszentrum von Rußbach, direkt am Marktbrunnen aus fossilen Schnecken. Das erste Stück führt über eine geteerte Straße, schon bald zweigt der Weg in den Wald ab. Es ist herrlich ruhig und angenehm kühl zum Wandern. Das feuchte Laub raschelt unter meinen Füßen, die Berggipfel sind weiß bezuckert. Im Geisterwald warten einige knorrige Waldgeister auf mich. Sehr gruselig schaun sie nicht gerade aus.
Besonders schön finde ich, das sich Kinder hier frei und kreativ austoben können. Tipis aus Holz, Steinfiguren und Türmchen aus Naturmaterialien sind immer wieder entlang des Weges zu finden. Ein kleiner Teich, eine Schaukel, eine Bank und dazwischen immer wieder lustige Gespenster.
Nach etwa 4 Kilometer biege ich ab Richtung "Schneckenwand". Ob ich hier ein Hinweisschild übersehen habe oder nicht, kann ich nicht sagen. Fakt ist nur, das dann, 6 Kilometer später plötzlich die Brücke über den Bach gefehlt hat. Dazu aber später mehr.
Auf der Straße komme ich recht gut voran, zwischendurch habe ich auch mal kurz eine pelzige Begleitung, als eine Katze schnurrend um meine Beine streicht. Bei einem Bauernhof ist die Straße dann zu Ende und mündet in einen Wanderweg. Von dort ist es nicht mehr sehr weit zur Schneckenwand. Die ist für meinen Geschmack aber eher bescheiden. Wohl kann man die fossilen Schnecken und Muscheln im Fels erkennen, aber wie gesagt, beeindruckt bin ich nicht wirklich. Also mache ich mich im lockeren Laufschritt über den Rundweg zurück nach Abtenau. Immer entlang des Randobaches. Es ist einfach herrlich.
Etwa 1 Kilometer vor Rußbach dann eine böse Überraschung. Die Brücke über den Bach ist weg. Na bravo und in 15 Minuten geht mein Bus. Jetzt heißt es einen ruhigen Kopf bewahren. Entweder ich gehe 6 Kilometer zurück oder finde einen Weg, den Bach zu überqueren. Da nehme ich lieber Variante 2. Über einen Hang der zwar etwas rutschig ist, klettere ich bis zum Bachbett, bin ja "geländegängig". Jetzt noch eine geeignete Stelle finden, um den Bach, der doch recht viel Wasser führt zu überqueren. Raus aus den Schuhen und Socken und rein ins eiskalte Wasser. Langsam, keine Hektik, Schritt für Schritt, geschafft. Rein in die Schuhe und zack, zack, damit ich den Bus noch erwische. Und tatsächlich. Eine Minute bevor der Bus nach Golling einfährt, habe ich wieder den Schneckenbrunnen am Marktplatz in Rußbach erreicht. Diese Tour werde ich so schnell nicht vergessen.
FAZIT: Der "Geisterwald" ist ein toller Platz für Kinder und Familien um zu toben und kreativ mit dem was die Natur zu bieten hat zu sein. Die Schneckenwand fand ich nicht so toll, der Rundweg (sofern die Brücke wieder fertig ist) war aber sehr schön zu gehen.
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