Bundesland: NIEDERÖSTERREICH Gebiet: Bezirk Tulln/Hollabrunn ca. 200km 1.440Hm
Die ORIGINALTOUR Tag 1 und ORIGINALTOUR Tag 2 ist Aufgrund der Strecke für Level SPORTLICH geeignet, kann aber auch gut in kürzeren Etappen gefahren werden. Die Tour verläuft hauptsächlich auf Nebenstrassen und Radwegen. Die Gegend eignet sich hervorragend für RENNRAD Touren und ist auch absolut E- BIKE tauglich.
SCHON GEWUSST? Das Radwegenetz im Weinviertel umfasst ca. 2.000 Kilometer beschilderten Radweg. Die 13 Weinradrouten sind Rundkurse mit einem einheitlichen Beschilderungskonzept und mit Namen regionaltypischer Rebsorten.
Wohnen und wohlfühlen in der WACHTELWERKSTATT in RETZ
Starten Sie Ihren Urlaubstag in unserem zauberhaften Wintergarten, mit hochwertigen Produkten aus der Region und einem Spiegelei aus unserer
Wachtelwerkstatt.
Zahlreiche RADWEGE sowie die Weinstadt Stadt RETZ mit ihrem historischen Stadtkern, machen ihren Aufenthalt zu einem
unvergesslichen Erlebnis.
Es ist allerhöchste Zeit, meine erste Tour im Bundesland Niederösterreich zu fahren und so starte ich an einem traumhaften Tag im Tullnerfeld. Mein Ziel für heute ist die Weinstadt Retz nahe der Tschechischen Grenze. Die Radwege nahe der Donau sind gut ausgebaut und ohne Steigung und so komme ich erst ganz gut voran. Zwischendurch dann ein schneller Abstecher ins "Gemüse", durch den Wald am Jakobsweg. Nach einigen unwegsamen Fahrminuten, erreiche ich aber bald wieder eine Nebenstrasse. Sehr schön finde ich den Badesee Fransdorf mit kostenlosem Eintritt, eine Empfehlung für eine kurze Abkühlung zwischendurch.
In der Ferne sehe ich den Schornstein vom Kraftwerk Zwentendorf, welches Dank engagierter Aktivisten nie in Betrieb gegangen ist. Kurze Zeit später, überquere ich das Wasserkraftwerk Altenwörth, eine riesige Anlage die uns täglich mit gigantischen Mengen an Strom versorgt. Bei einem kleinen Selbstbedienungs Eissalon mache ich einen kurzen Stop und geniesse ein Topfeneis mit Himbeersauce. Schmeckt grandios ... und wird so ziemlich das Einzige sein, das ich heute im Laufe des Tages zu Essen bekomme. 🙈
Langsam wird es drückend heiß, Gasthäuser oder Restaurants sind weit und breit nicht verfügbar und langsam spüre ich die Geier über mir kreisen. Landschaftlich ist die Gegend geprägt von weitläufigen Äckern und Feldern, zwischendurch strahlend gelbe Sonnenblumenfelder. Zum Essen gibt es nichts, dafür finde ich einen Weinbrunnen. A G' Spritzter Weiss auf nüchternem Magen.... Na dann mal - Prost!
In Ziersdorf radle ich an einem großen und gut besuchten Spielplatz vorbei - ein Tipp für Familien. Mehr und mehr wird die Landschaft nun von Weinbergen und Kellergassen geprägt. Und es wird auch hügeliger, heißer und anstrengender. In der Kellergasse bei Sitzendorf an der Schmida mache ich eine kurze Rast auf einer schattigen Bank. Leider auch hier alles geschlossen. Auf gehts zu den letzten Kilometern mit Höhenmetern nach Retz auf Radwegen mit reizvollen Namen. 🍷🍷 🍷
Am späten Nachmittag erreiche ich meine Unterkunft in Retz. Die WACHTELWERKSTATT Eine neu renovierte, reizende Frühstückspension mit Jutta und Harald, zwei sehr sympathischen Gastgebern. Ich bin total begeistert, denn für den günstigen Preis habe ich ehrlich gesagt nicht viel erwartet. Mein Zimmer ist sehr geräumig, nagelneu renoviert mit riesengroßem Bad und direktem Zugang zum Garten. Top! Nach einer erfrischenden Dusche mache ich mich auf den Weg in die nahe gelegene Innenstadt von Retz, wo ich im gemütlichen Gastgarten eines Heurigen einen netten Platz finde. Mit einer herrlichen Jause und 2 Spritzer klingt dieser Radtag perfekt aus.
Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Spiegelei von den hauseigenen Wachteln und hochwertigen Produkten aus der Region, mache ich mich wieder auf den Weg. Erster Stopp: Die Retzer Windmühle mit herrlichem Blick auf das Weinviertel. Von dort fahre ich die wenigen Kilometer bis zur Tschechischen Grenze mit dem steinernen Grenztisch. Auf gute Nachbaraschaft steht dort geschrieben. Wie schön, das der eiserne Vorhang, Grenzen, Stacheldraht, Wachtürme und Mauern nicht mehr existieren.
Und so radle ich auf Radwegen mit den verlockenden Namen wie "Chardonnay" oder " Portugieser" wieder Richtung Süden. In Hollabrunn besuche ich die Kellergasse uns mache mich auf die Spur der " Kellerkatze". Noch mehr würde mir die Gasse gefallen, wenn´s auch was zu Trinken geben würde. Deshalb fahre ich ins Zentrum von Hollabrunn, aber auch hier habe ich nur die Auswahl zwischen einem China Restaurant und einem Kebab Stand. Beides nicht verlockend für mich und so bin ich ziemlich froh eine Tankstelle mit Shop etwas ausserhalb von Hollabrunn zu finden. Hier decke ich mich mit Obst, Jause und Getränken ein.
Endlich erreiche ich wieder die Donau. Von hier aus ist der Bahnhof Tullnerfeld nicht mehr weit entfernt und deshalb verbringe ich die restliche Zeit bis mein reservierter Zug abfährt mit einem
kurzen Power Nap im Schatten am Ufer.
FAZIT: Das Weinviertel ist eine wunderschöne Gegend für Radtouren aller Art. Toll ausgebaute und beschilderte Radwege, sowie zahlreiche, wenig befahrene Nebenstraßen. Wer jedoch außerhalb der Weinlese unterwegs ist, sollte sich auf jeden Fall mit Getränken und Essen versorgen, denn Gasthöfe und Lebensmittelgeschäfte sind eher dünn gesät.