Ö- Tour 34.2 Grüner See, Leopoldsteinersee und mehr.

Bundesland: STEIERMARK               Gebiet: Bruck an der Mur   

An diesem Tag haben wir 3 kleinere Touren gemacht.

Zuerst eine kurze Radtour von Tragöß zum und rund um den grünen See. 11 Kilometer und kaum Höhenmeter. Diese Tour ist für GEMÜTLICHE und auch KINDER geeignet.   

Die zweite Tour führt durch das Aflenztal bis Bruck an der Mur. Eine einfache Radtour, großteils auf Radwegen. Geeignet für AKTIVE. Für E-BIKER und mit Vorbehalt auch für RENNRADFAHRER habe ich eine alternative Route geplant. Bitte beachten, das ein kurzes Teilstück nicht asphaltiert ist. 
Zum Abschluß des Tages sind wir dann noch eine Runde um den Leopoldsteinersee in Eisenerz gewandert. Ein wunderschöner See und ein Spaziergang für GEMÜTLICHE. 

SCHON GEWUSST? Der "grüne See" ist ein reiner Schmelzwassersee, der eine Tiefe bis zu 11 Metern erreichen kann und im Sommer wieder völlig austrocknet. 2014 wurde er von den Zusehern der ORF Sendung "9 Plätze 9 Schätze" zum schönsten Platz Österreichs gekürt.

Nach einem gemütlichen und ausgiebigen Frühstück in unserem schönen Hotel starten wir am Vormittag Richtung "Grüner See", der im Frühsommer am Schönsten sein soll. Wir parken in Tragöß und steigen auf die Räder um. Vor uns der Pribitz mit einer Höhe von ca. 1.600 Metern, zu beiden Seiten saftig grüne Blumenwiesen radeln wir entspannt auf dem R 41 dem Lamingtalradweg zum See. Schon wenige Meter nachdem wir den Parkplatz passiert haben, empfängt uns ein kleiner, tiefgrüner Tümpel in dem sich die Berge spiegeln. Etwas später dann der erste Blick zum smaragdgrünen See. Am Ufer sitzen entspannte Wanderer, verliebte Pärchen, kreative Maler, entzückte Fotographen und Familien mit Hund auf Picknick Decken. Ein herrliches Fleckchen Erde. Alles ist hier so friedlich und ruhig. Wir umrunden den See auf einem schmalen Uferweg und müssen die Räder schieben. Von der gegenüberliegenden Seite präsentiert sich der See in einem geheimnisvollen, dunklen blau. Zauberhaft. 

Zum Abschluß noch ein Abstecher zum Kreuzteich, der sich durch die Algenbildung in einem saftigen giftgrün zeigt. Farbenzauber pur. Gut gelaunt radeln wir zum Auto zurück, nicht ohne uns noch ein Rennen geliefert zu haben, das ich mit beschämendem Abstand, jedoch erhobenen Hauptes verliere.

Wieder zurück in Bruck an der Mur erobern wir das Aflenztal. Dort wollen wir die "Fölzklamm" besichtigen, die sich eindeutig als "Fake-Klamm" herausstellt. Als Klamm kann man gerade mal den Eingang gelten lassen, der über eine Brücke durch enge Felsen führt. Das wars dann soweit, denn weiter führt der Weg entlang eines kleinen Baches, ohne jeglichen Klammcharakter. Wir halten nur kurz unsere Füße ins eiskalte Schmelzwasser und das war´s dann auch schon. Ich "sattle" wieder auf das Bike um und radle talauswärts bis zur Abzweigung "Aflenz Kurzort", der sich als durchaus positive Überraschung zeigt. Ein wirklich sehr gepflegter, kleiner Ort mit schönen Häusern und Gärten. Der Gastgarten vom Hotel Post direkt neben der Kirche ist gut besucht, was auf gute Küche schließen lässt. Das wollen wir ausprobieren und werden nicht enttäuscht. Das steirische Backhendl ist saftig und gut gewürzt und das Eis aus Wachauer Marillen das ich mir als Dessert gönne ist herrlich fruchtig und nicht zu süß. Einen Extrabonus vergebe ich noch für die überaus sympathische und freundliche Bedienung durch Chefin Anita und ihr Team. Alexander und ich waren begeistert!!

Satt gegessen und zufrieden rolle ich über den Radweg bis nach Kapfenberg und auf dem R5 nach Bruck an der Mur. Hier in der Gegend ist das Radwegenetz übrigens hervorragend ausgebaut. Durchwegs gibt es die Möglichkeit auf räumlich getrennten, asphaltierten Radstreifen zu fahren. Wirklich top. In Bruck spazieren wir noch zum "Kleinen Uhrturm" und genießen den schönen Ausblick über die Stadt, bevor wir uns wieder auf den Weg Richtung Heimat machen. Als letzter Stopp steht der Leopoldsteinersee bei Eisenerz am Plan. Als wir dort ankommen, steht die Sonne schon tief am Himmel, die meisten Gäste sind schon am Heimweg. Wir brauchen cirka 45 Minuten bis wir den See zu Fuß umrunden, einmal heißt es Schuhe ausziehen und durch das kalte Wasser waten um etwas abzukürzen. Das macht uns wieder frisch und munter für die lange Heimfahrt. Es war wirklich ein wunderschönes Wochenende in der Steiermark.

FAZIT: Der "Grüne See" wurde 2014 nicht umsonst zum schönsten Platz in Österreich gewählt. Ein Postkartentraum in grün - blau - türkis. Aflenz Kurort ist ein reizvolles und sehr gepflegtes Dörfchen, hat uns sehr gut gefallen. Der Ausblick vom "kleinen Uhrturm" in Bruck an der Mur und die Umrundung des Leopoldsteinersee waren dann noch die Kirsche auf der Sahne.