Bundesland: SALZBURG Gebiet: Hallein/Tennengau
70Hm 5,8Km
Die ORIGINALTOUR ist sehr einfach und im Grunde für Jedermann/Frau zu schaffen. Der
kurze Abstieg vom Georgenberg ist relativ steil und rutschig. Wer damit ein Problem hat, sollte besser wieder über den Waldweg beim Reiterhof zurückgehen, oder gleich am Fuße des Georgenberges
entlangspazieren. Diese Variante empfiehlt sich übrigens auch für GEMÜTLICHE Radfahrer und FAMILIEN mit Kindern.
SCHON GEWUSST? Bis ins Mittelalter, beherbergte der Mönchsberg in Salzburg eine der größten Waldrapp Kolonien. Eine Ansiedelung ist hier leider nicht mehr möglich. Seit 2014 zieht eine Ibis-
Kolonie am Georgenberg in Kuchl erfolgreich ihre Brut groß und verbringt hier die Sommermonate.
Auf dem Heimweg von der Arbeit stoppe ich heute in Kuchl. Ich möchte gerne die Waldrappkolonie am Georgenbergl in Kuchl beobachten. Das Wetter ist mir gnädig denn der prophezeite Regen ist noch nicht in Sicht. Wie immer im Frühling, genieße ich den "Vorsprung der Natur" außerhalb des Paß Lueg. "Innerbirg" sind die Wiesen noch braun, die Skipisten noch befahrbar und Blümchen am Wegesrand eher selten zu sehen. Hier in Kuchl jedoch duften die blühenden Bäume und das Summen der fleißigen Bienchen ist überall zu hören.
Schon bald erreiche ich den Georgenberg, einen Inselberg im Salzachtal, der wie ein riesiges Stück Käse mit Löchern vor mir steht. Obwohl die Bezeichnung "Berg" mit einer Höhe von etwa 70 Metern etwas anmaßend erscheint, hat dieser Fels etwas magisches für mich. Der Reitstall am Fuße des Hügels könnte idyllischer nicht sein, umrahmt von saftig, grünen Wiesen. Einfach paradiesisch. So sehr ich mich aber auch anstrenge, ich kann in den Bruthöhlen keinen Waldrapp erkennen. Wird wohl Zeit, das ich mir eine Brille zulege. Etwas verstimmt bin ich schon, denn ich hätte wirklich gerne einen dieser besonderen Vögel gesehen. Auch finde ich die Geschichte rund um die Wiederansiedelung beeindruckend. Ich mag es, wenn Menschen etwas aus Idealismus tun, einfach aus Freude an der Sache und so die Welt ein Stück besser verlassen, als sie vorgefunden wurde.
Meine Suche bleibt erfolglos und so beschließe ich, über einen schmalen Waldweg nach dem Reiterhof den Georgenberg zu erklimmen. 5 Minuten später ..... Berg heil! Der Ausblick Richtung "Hoher Göll" ist traumhaft, um mich herum ist alles still und ruhig. Auch wenn ich keinen Waldrapp gesehen habe, bin ich dennoch völlig glücklich und entspannt als ich den Rückweg nach Kuchl antrete.
Und dann habe ich doch noch mein "optisches Weidmannsheil!" Auf einer Wiese am Straßenrand pickt eine 8köpfige Waldrappabordnung eifrig im saftigen Gras. Die Vögel sind zwar nicht besonders schön, aber ich finde sie trotzdem ganz besonders. Das schwarze Gefieder schillert farbig im Sonnenlicht, der Wind zerzaust die Halsfedern, die sich wie eine Mähne um den kahlen Kopf aufplustern. Obwohl mir die Vögel keine Aufmerksamkeit schenken, halte ich respektvollen Abstand, denn ich will sie nicht aufschrecken. Sorry, die Bilder sind deshalb nicht scharf.
Ich lasse diese kurze, aber sehr schöne und eindrucksvolle Tour mit einer Tasse Kaffee und Eispralinen am Bürgerausee in Kuchl ausklingen. Einem wundervollen Fleckchen, das ich für jede Altersgruppe wärmstens empfehlen kann. Ein besonders Highlight für die Jugend, sind der Beach Volleyball Platz und die Skater Area. Wer Jahrgangsmäßig schon eher mit Krampfadern kämpft, für den gibt es eine tolle Kneipanlage am unteren Ende des Sees. Die jüngeren Semester sind am großen Spielplatz bestens aufgehoben und all jene, deren Kinder schon flügge sind, dürfen auf der Terrasse vom Bürgerseekiosk mit einem Sommerspritzer in der Hand das Leben genießen. Und sobald die Sonne wärmer wird, lockt wieder der See mit frischer Abkühlung.
FAZIT: Eine gemütliche Runde mit den Waldrappen als besonderes Highlight. Im Sommer kann ich den Badesee in Kuchl sehr empfehlen. Großes Areal, kein Eintritt und sehr gute Wasserqualität.
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ALEXANDRA Schernthaner (Freitag, 06 Mai 2022 18:38)
Wunderbare Bericht, danke Barbara